# Donnerstag, 24. Juni 2004
Wo sind die guten alten Zeiten, in denen einem Mädels mit falschem Lächeln und falschen Brüsten maximal aus Zeitschriften, Videoclips und Plakaten angrinsten ? Heute kann man selbst in der, sicherlich sehr vieles aber definitiv nicht der Nabel der Welt, Stadt Wien nicht in einem Cafe sitzen, ohne ihnen zu begegnen: den tuned-Girls. Und ich rede hier von "ich brauche selbst keinen Namen, aber meine Titten heissen Lolly und Polly" Frauen. Sie sitzen da und jede Frau im Raum fragt sich, aus welchen unsprengbaren Stoff dieses, meist in grellen Farben gehaltene, T-Shirt ist, während sich die anwesenden Männer erstmal gar nichts fragen. Denn die haben gut damit zu tun, ihren langsam anschwellenden Interesse-Indikator im Zaum zu halten. Sagen wir es, wie es ist: Frauen haben gerne mal Vorurteile gegenüber anderen hübschen Frauen. Und wenn dann noch mit unfairen Mitteln gekämpft wird, ist der Spass sowieso schon lange vorbei. Spitz zum Himmel ragende Titten gehen einher mit dem Image der Megaschlampe. Natürlich lassen sich Frauen nur für sich und fix nicht für irgendwelche Kerle auf die Schönheits-OP-Barbie aufblasen, aber der Papst ist schliesslich auch Buddhist und ausserdem ein Transvestit. Tuned-Chicks legen es darauf an, sich in erster Linie über ihren Köper zu verkaufen. Eine äusserst billige und auch schlampige Methode, die, blöderweise, bei den Kerlen aber immer wieder zieht. Und wir Frauen müssen zugeben, dass selbst wir die Augen nicht abwenden können. Job der Männer ist es in dem Fall, möglichst glaubwürdig zu versichern, dass Wondertitts ohne Wonderbra und Lippen, für deren Umrandung kein Lipliner die Verantwortung trägt, sondern eher die Buchstaben B-L-O-W-J-O-B sorgen, absolut und restlos und selbstredend uninteresant sind. Und bei der Gelegenheit kann auch gleich festgestellt werden, dass all das Fett vom Arsch wohl abgesaugt und brüderlich auf Lippen und Brüste verteilt wurde. Das ist nicht nur Job des Schnuckiputzihasimausis, sondern der von absolut jedem Mann im Raum. Wir hören uns das auch sehr gerne von fremden Männern an. Und dann trifft man auch immer wieder Mal auf einen Mann, der davon berichten kann, schon mal persönlichen Kontakt zu einem Paar silikonunterstützen Brüsten gehabt zu haben. Diese Männer erzählen dann davon, dass diese zwar toll ausgesehen haben, sich beim anfassen allerdings als "irgendwie ziemlich hart und kalt und einfach.... so... unecht" herausgestellt hatten. Da stösst man gedanklich natürlich ein überzeugtes "HA!" aus. Aber schon im nächsten Moment denkt man: "Ja, wie hättet ihr es denn gerne? Wir sollen den Körper eines Supermodels haben, die, verdammtnochmal, fürs Hungern bezahlt wird, wahlweise einen Arsch wie La Lopez oder Jennifer Aniston und Brüste wie Pam Anderson. Und dann soll auch noch alles echt sein. Ja sind wir denn eierleckende Wollmilchsäue?" Tatsächlich kann ein Mann, solang er den Knopf nicht gefunden hat, mit dem er seine ureigensten Instinkte abschalten kann, es nur falsch machen. Mein Rat an die Herren: schaut euch halb blind, wenn wir nicht dabei sind und someone well equpied euren Weg kreuzt, aber sagt nichts ohne euren Anwalt, wenn ihr in Begleitung einer Frau unterwegs seid. |
Echte Männer sind groß, muskulös, stark und nicht immer gepflegt. Aber genau das mag Frau an uns ja auch. Frauen sind grazil, weich, riechen gut und ziehen uns magisch an. Das Gros ihrer Anziehungskraft haben wir Männer schon früh erkannt, etwas später für uns entdeckt und „danach“ wollen wir es nie wieder hergeben, wenn wir es in Händen hielten. Die Rede ist von, in erster Linie, primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen, ergänzt durch, in zweiter Linie, suplementäre Erotismen, wie Lippen, Po, Bauch, Haut, etc. Wenn Frau durch kleinere chirugische Eingriffe nun auf eine aus der Masse heraus- ragende Aufmerksamkeit abzielt, brennen bei uns die Sicherungen durch. Fette Lippen und dicke Titten. Geil. Männer lieben es an gewissen Stellen des Körpers mehr zu sehen als dort von Natur aus vorhanden war. Ehrlich, wer würde schon nicht hinsehen, wenn auf der Strasse plötzlich eine Dame auf unendlich langen Beinen Mannes Weg kreuzt. Ihre Brüste werden nur noch von einem Hauch an extrem strapazierfähigem Stoff bedeckt, ihre Wimpern laden mit gekonntem Aufschlag zu einem persönlicheren Treffen ein und ihre Lippen verraten, was bei diesem Get-Together passieren wird. Oh ja. Und der Anblick eines perfekten Pfirsich-Hinterteils entschädigt für die ausgelassene Möglichkeit sie nicht angesprochen zu haben, weil die Partnerin ihren Ellenbogen schon mit gehörigem Nachdruck in unsere Rippen versenkte. Ein flacher Bauch, eine makellos faltenfreie Haut, pralle Brüste, ein knackiger Po, all das stärkt den Magnetismus unserer Lenden, dem wir Tag für Tag ausgeliefert sind. Wir können nicht anders. Frauen fordern das quasi heraus, insbesondere, wenn sie ihre schon evidenten Vorzüge noch ansehnlicher machen. Frau macht uns letztendlich aber genau darauf den Vorwurf, nur soweit zu denken wie unser 11. Finger reicht. Wir könnten besser klotzen als denken, heißt es dann. Männer lieben einfach große Brüste und noch mehr lieben sie große Brüste, die jugendlich straff stehen und nicht bis unter den Nabel hängen. Frauen die sich chirurgisch aufmotzen lassen wollen angeglotzt werden. Genau das ist der Grund warum sich einige von ihnen für uns Männer so schön machen und nicht wie immer wieder kundgetan wird: „Wir Frauen machen das nur für uns selbst!“. Klar! Nur für Euch. Wenn Frauen ihre plastische Aufbesserung wirklich nur für sich selbst machen, würde den Männern bei Anblicken der Ergebnisse nicht kalt und heiß gleichzeitig werden, sondern Männer würden darin die weiter fortschreitende Emanzipation, hin zu starken, eigenständigen, und selbstbewussten Frauen sehen. Aber, genau das Gegenteil ist der Fall. Männer sehen in gelifteten Gesichtern, aufgeblasenen Brüsten und wollüstigen Lippen die Reduktion der Frau auf ein reines Sexualobjekt. Frauen fahren mal kurz übers Wochenende weg und sie kommen zurück als die, mit der wir Sex haben wollen und nicht müssen. Fantastisch. Ach ja, den vielleicht vorhandenen gesundheitlichen Aspekt der Schönheitschirurgie an dieser (maskulinen) Stelle anzuführen, ist ja schon an sich ein dialektischer Widerspruch. |
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Miss.understood « |
» Herr Uebue |
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Der Song zum Text "Dance: ten. Looks: three" A Chorus Line Titts and ass Where the cupboard once was bare Now you knock and someone's there You have got 'em, hey! Top to bottom, hey! It's a gas! Just a dash of silicone. Shake your new maracas and your fine! Titts and ass can change your life, They sure changed mine! |