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Sie können in Rekordgeschwindigkeit Reifen wechseln, drei Mineralwasserkisten gleichzeit tragen und die Fussballweltmeister der letzten zwanzig Jahre auswendig aufsagen. Aber ein Geschenk für ihre Liebste auszusuchen bereitet ihnen Schwierigkeiten.

Dinge zu schenken, die man selbst gerne hätte, ist ein schöner Ansatz. Aber jetzt mal ganz ehrlich Jungs: wir brauchen kein 50-teiliges Werkzeugset. Ausser natürlich, die dreizehn verschiedenen Schraubendreher und anderen keiner Tätigkeit zuordenbaren Teile werden in einem schicken Chanel-Täschchen in zartrosa und blasshellblau geliefert.

Um der Angebeteten ein Geschenk zu machen, muss man auch nicht von Haus aus geschmackvoll sein, denn in diesem speziellen Fall lässt sich Geschmack auch kaufen. Es geht nicht darum uns unbedingt teure Geschenke zu machen. Wir sind keine materiell veranlagten Schlampen. Wir lassen uns nur gerne beweisen, wieviel wir euch wert sind.

Schenkt uns gerne euer Lieblingsbuch, aber legt bitte eine D&G Sonnenbrille dazu, damit wir auch im Sommer stilvoll lesen können. Ladet uns ins nobelste Restaurant der Stadt zum essen ein und dazu schenkt uns ein paar Manolo Blahniks, denn wir können da ja schlecht barfuss hingehen. Kauft uns eine eigene Fernbedienung für den Fernseher und lasst uns Sex and the City schauen, auch wenn im anderen Programm gerade Fussball gespielt wird.

Geschenke müssen nicht immer teuer sein. Oftmals ist, mehr als alles andere, die Art und Weise wie geschenkt wird das eigentliche Geschenk. An Valentinstag müssen es nicht zwölf Dutzend langstielige Rosen sein. Wir freuen uns auch über eine grosse Box mit zehn Kilo Schokolade, die uns ein Bote ins Büro bringt.

Ober über einen Freund, der uns am Jahrestag zu einem Picknick mit ein paar Burgern, Chicken-Nuggets, Pommes, Sour-Cream Dip und Cola aus dem Büro abholt und ein T-Shirt mit dem Aufdruck "My girlfriend is the coolest" trägt.

Teure Geschenke machen uns nicht verliebter in euch und ihr kriegt auch keine Bonuspunkte fürs später-nach-Hause-kommen-und-nicht-
anrufen gutgeschrieben. Teure Geschenke machen uns nicht demütig, denn wir wissen, dass wir sie uns verdient haben. Und ihr wisst das auch.
  My bloody valentine: Valentinstag. Und das ist für Frauen der Horror schlechthin, denn pünktlich zum 14. Februar werden immer all die kleinen Geschmacklosigkeiten ausgepackt, für die wir Männer uns so ungern und ungezwungen ins Zeug legen.

Aber was treibt uns eigentlich dazu, völlig selbstverständlich die TV-Karte für den PC, oder als romantische Alternative, den selbstgebastelten Bilderrahmen mit eingeklebtem Kleeblatt auf Elefantenhautpapier zu verschenken? Oder eben im allerallerallerworsesten Worst Case: T-Shirt, Tasse, Pyjama mit unserem Antlitz drauf.

Mit Geschmacklosigkeit hat das nichts zu tun.
Männer haben Geschmack. Das beweisen wir tagtäglich aufs Neue in unseren Berufen als Modemacher, Designer, Stylisten, Architekten, Autoren, Fahrzeugmechaniker oder Köche. Aber wieso dann diese Unsicherheit in Sachen "Passende Geschenke für die Liebste"?

Nun, zu allererst liegt es daran, daß wir einfach zu unsicher sind. Die zu Beschenkende ist und bleibt uns ein Rätsel. Schließlich tun wir uns in zwischengeschlechtlichen Kommunikationsfragen immer schwer. Und Frauen gibt's auch nicht mit Bedienungsanleitung. Woher sollen wir dann also bitte wissen, welche kleine Aufmerksamkeit der Liebsten Herz zum sprudeln bringt?


Und dann ist da noch die Sache mit der Wertschätzung an sich. Die TV-Karte für den PC ist in unseren Augen eben einfach praktischer als ein paar Sex And The City-Manolo-Blahniks, oder wie die Dinger da heißen. Wer braucht schon Schuhe? Fernsehen ist doch wichtiger. Und Fernsehen zu zweit sowieso. Das ist Romantik.

Letztendlich müsste man einen Kompromiss finden, der beiden Seiten gerecht wird. Frauen sollten ihre Ansprüche in Sachen Geschenkekreativität einfach mal ein wenig runterschrauben, und sich der Mühe bewusst werden die oft dahinter steckt.

Und wir Männer? Wir sollten uns einfach mal Fragen, ob das 16teilige Messerset der Firma Solingen oder die DVD-Box "Der Pate - Teil 1, 2 und 3" wirklich ein Garant dafür ist, das wir heute Nacht guten Sex haben werden. Alleine damit wären schon viele schlechte Geschenke aus der Welt geschafft.


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Der Song zum Text

I was thinking, got the feeling
The gift you gave is gonna last forever
I was thinking, got the feeling
The gift you gave is gonna last forever


INXS - The Gift.



suna meinte am 27. Feb, 11:17:
die art und weise wie, wann und warum geschenkt wird, ist das eigentlich wichtige, tatsächlich. essentiell: bücher MIT widmung. 
miss.understood antwortete am 27. Feb, 11:20:
"wie" steht im text. "wann" ? na, jederzeit. "warum" ? steht auch drin: weil wir uns geschenke verdient haben.

wie sagte die tante meiner kollegin immer so schön, wenn eine beziehung zu ende ging ? "die silberringerl schmeiss ihm zurück und den rest behalt'." 
suna antwortete am 27. Feb, 11:27:
oh, war ja auch nur bestätigend gemeint: ich bin da ganz deiner meinung! nur mit fastfood kann man mich jagen und anstatt der schuhe und der brille hätte ich lieber die messer. 
miss.understood antwortete am 27. Feb, 11:31:
oh, ich hatte es auch als bestätigung empfangen. wollte bloss fragen beantworten. ich red ja auch gern ungefragt. aber wenn dann irgendwo fragen stehen, kann ich mich gar nicht mehr halten ; )

und suna, du hättest vielleicht gern die messer. aber die schuhe und die brille willst du auch auch, oder ? ok, vielleicht willst du keine blahniks. aber wie stehts mit prada sneakers ?? 
suna antwortete am 27. Feb, 11:36:
diamonds are a girl's best friend. schwachsinn. 
tom meinte am 27. Feb, 11:47:
shhh
beim Beschenken der liebsten geht es doch nicht darum am abend guten sex zu bekommen!
auch wenn das geschenk an sich nicht gefällt, es aber mit liebe verschenkt wird, wird sich die angebetete freuen... hab ich recht miss? 
miss.understood antwortete am 27. Feb, 11:50:
sorry tom,
aber der shhhh hat recht. schöne geschenke zeigen uns, wie gern ihr uns habt und das wiederum freut uns. freut uns so sehr, dass wir euch gern beweisen, wie gern wir euch haben.... ; ) 
shhhh antwortete am 27. Feb, 14:13:
Die miss hat IMMER recht!
Tom, natürlich, ganz, ganz, ganz oberflächlich betrachtet, geht's um freudige Blicke, ein dankbares Lächeln, um Glück und Liebe und so. Aber wenn man die romantische Verklärung mal beiseite lässt, ist das Beschenken der Liebsten ein klares Balzverhalten. Man will sich hervorheben, sich als etwas besonderes darstellen, umworben werden für den Einfallsreichtum. Und Balzverhalten = Fortpflanzungstrieb.

Und jetzt kommse mir nicht mit der Weicheierscheiße von wegen: Schenken als Wertschätzung. Selbstoktroyerter Mumpitz! 
paradeiser meinte am 27. Feb, 20:04:
danke.... ;-) 


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