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Erste Dates sind niemals so schwierig oder anstrengend, wie das was sich vorher dazu im Kopf abspielt. Wenn frau sich ein Date innerhalb der nächsten 24 Stunden ausmacht, weiss sie spätestens nach zehn Minuten, was sie anziehen wird. Wenn das Date allerdings ferner in der Zukunft liegt, dann weiss sie auch nach zehn Minuten was sie anziehen wird. Dennoch wird sie in den nächsten Tagen bei diversen Gelegenheiten noch einkaufen und schlussendlich brandneue Kleidungstücke ausreichend für zehn Dates zu hause haben.

Auf ein erstes Date bereitet frau sich gewissenhaft vor und dazu gehört, dass man sich selbst immer wieder sagt, dass es gar kein Date ist. Man geht bloss auf ein paar Drinks, isst einen Happen, plaudert ein wenig. es ist kein Date, es geht nichts ums abchecken des gegenübers darauf, ob man sich mit dem Menschen unter dem Weihnachtsbaum seiner Eltern sieht, es ist nicht der Tag über den man in zehn Jahren beim anstossen auf den zehnten Hochzeitstag lacht und schon gar nicht zieht der zweite Teilnehmer dises Dates irgendetwas davon in betracht.

Erste Dates verleiten einen dazu, am gegenüber kleine Besonderheiten auszumachen und zu irsinningen, untragbaren Tragödien auszuweiten.

Erste Dates verleiten einen dazu, über irrsinnige und untragbare Besonderheiten hinwegzusehen und im Ausgleich dazu nichtssagende Kleinigkeiten zu grossen herzförmigen Luftballons aufzublasen.

Dabei sollte ein erstes Date doch einfach nur ein beschnuppern sein. Das wissen wir. Das ist uns vollkommen klar. Und vor Ort vergessen wir total darauf. Wir lachen viel zu laut über seine Witze und ärgen uns schon im selben Moment darüber. Wir berühren seine Hand oder sein Bein und fragen uns, ob das nun zuviel oder zu wenig ist und schaffen es nicht, einfach zu tun, was wir tun wollen, weil es sich gut anfühlt. Man konzentriert sich viel zu sehr auf das, was der andere wohl denkt, versucht die Gefühle des anderen urplötzlich und magischerweise kontrollieren zu können und vergessen dabei darauf, unsere eingenen Gefühle dabei zu beobachten.

Mein DreamFirstDate würde übrigens so aussehen: ein iced Moccaccino, ein schattiges und ruhiges Plätzchen, ein paar Zigaretten, ein gutes Gespräch - während man eigentlich ganz woanders sein sollte. Und mittendrin stellt man erstaunt fest, wie glücklich man sich gerade fühlt.
  Das erste Date ist grundsätzlich schwierig. Nicht weil es irgendeine besondere Fähigkeit erfordern würde, sondern weil wir es uns im Kopf schwer machen. Das beginnt bei den Vorbereitungen und endet beim Gefühl danach. Hat man(n) es erstmal bis zu einem Date geschafft, läuft in den Tagen und Stunden davor eigentlich pausenlos eine Art Trailer, eine Vorschau auf den Hauptfilm, immer wieder dieselbe nur mit anderen Wendungen, jedoch ohne Werbung.

So ein Abend (erste Dates macht man erfahrungsgemäss immer abends aus, der Schutz der Nacht war oft schon der 12. Mann am Feld) beginnt eigentlich bei seinem erwünschten Ende: im Bett. Die Wahl der Unterhose wird entscheidend vom erwarteten Ausgang beeinflusst. Grundregel: gute Unterhose, gutes Gefühl. Schlechte Unterhose, besseres Gefühl. Beinahe ausnahmslos passiert es genau dann, wenn die Socken hinten ein Loch haben, die Short schon ausgewaschen oder das T-Shirt mit einem peinlichen Aufdruck versehen ist.

Ist die Frage nach Karo oder Streifen (einen Slip trägt hoffentlich nur Sie) erstmal geklärt, wartet schon die nächste Etappe auf den Herren der Schöpfung und ich wage zu behaupten diese Etappe ist DAS Kriterium: die Auswahl des Lokals. Dieses muss perfekt sein. Perfekt. Nicht weniger. Dabei ist gerade das beinahe unmöglich, ein Fehlgriff vorprogrammiert. Schliesslich hat man die Begleitung ja nicht monatelang studiert, ihre Vorlieben penibel in- und auswendig gelernt. Es handelt sich um Neuland, deshalb ist in dieser Sache Altbekanntes von Vorteil. Also fällt die Wahl auf eines der Lieblingslokale, jedoch nicht ohne die möglicherweise dort anzutreffenden Bekannten, Verflossenen oder Vergessenen einzurechnen. Meist wird es also der Ort der schon früher immer funktioniert hat, allein aus Sicherheitsgründen.

Nimmt der Abend dann seinen Lauf, ist meist auch alles bereits gelaufen. Die ersten 10 Minuten entscheiden über Triumph oder Tragödie, entweder es funkt oder nicht. Ein gutes Gespräch erkennt man schliesslich beim Zuhören, und das ist auch schon der wichtigste Punkt. Wirklich zuhören erfordert Aufmerksamkeit, bedeutet Interesse und ist nie ein schlechter Anfang, egal ob das Ende kariert oder gestreift ist.

An einem guten Gespräch erkennt man meist auch ein gutes Date, eine gute Frau macht meistens auch gute Gespräche. Gute Frauen sind wie Coca Cola: prickelnd, aufputschend, erfrischend und fast ein bisschen zu süss. Zuviel gute Frauen sind auf dauer genauso ungesund wie Coca Cola.


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Der Song zum Text

"Seven Days"
Craig David

Did she decline? No
Didn't she mind? I don't think so
Was it for real? Damn sure
What was the deal? A pretty girl aged 24
So was she keen? She couldn't wait
Cinnamon queen? let me update
What did she say? She said she'd love to rendezvous
She asked me what we were gonna do
Said we'd start with a bottle of moet for two

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smarts meinte am 17. Jul, 10:17:
jippie, endlich eine fortsetzung.... 
pirate meinte am 17. Jul, 10:23:
eine gute Frau
ist doch eher wie ein caipirinha...

zwar süß, aber auch sauer
anfangs kalt und danach sehr heiß
exotisch und teuer
zu stark um mehrere davon zu haben
schmeckt niemals fad (auch nach jahren des genießens nicht) 
semicol meinte am 17. Jul, 11:07:
verdammt schwieriges thema das ihr euch da gewählt habt. 
Sierra meinte am 17. Jul, 11:42:
es stimmt
es beginnt mit der unterhose. und immer dann wenn man die knackenge, weisse ck short auspackt endet man enttaeuscht und betrunken allein zu haus. ist aber die loechrige, von mama gestopfte lieblingsshort dran, bei der man vergessen hat, dass man sie gestern schon zum trainieren anhatte, dann klappts. ich glaub das haengt dann mit der "olfaktorik" oder so zusammen.
und das mit dem getraenk. ne gute frau ist wie ein gin tonic. ein bisschen bitter, aber extrem prickelnd, steigt in die nase auf sodass sich alles zusammenzieht und danach sagt man ahhhh. so ist eine gute frau. 
werft antwortete am 17. Jul, 11:44:
steigt in die nase auf sodass sich alles zusammenzieht
Frauen sind wie Koks? Ich bin bestürzt. 
eMBe antwortete am 18. Jul, 10:20:
"dass man sie gestern schon zum trainieren anhatte"
Das ist doch genau das Geheimnis. Sexuallockstoffe im männlichen Schweiß! ;-)
[Der aber lieber frisch sein sollte als von gestern.] 
suna meinte am 17. Jul, 12:12:
in den usa
gibts da die berühmte "third date" regel: bei den ersten beiden dates sind also unterwäsche, socken und so weiter gänzlich egal. 
Sierra antwortete am 17. Jul, 12:16:
also...
ich weiss nicht wo du in den USA warst, aber in californien muss das die 3rd minute regel sein. bis zur 3 minute beim ersten treffen sind diese dinge egal, aber dann....pruedes amerika? nicht in california! 
suna antwortete am 17. Jul, 12:20:
ich präzisiere
ca und ny sind nicht usa 
suna antwortete am 17. Jul, 12:21:
ich schleime
vielleicht lag das aber auch ganz einfach an dir ;-) 
miss.understood antwortete am 17. Jul, 13:05:
honey,
unterwäsche, socken usw sind niemals egal. man weiss schliesslich nie was passiert. ausserdem gibt es ganz einfach basics. dazu gehören unterwäsche, frisur, benehmen. 
lex antwortete am 17. Jul, 23:21:
...in dieser reihenfolge... 
miss.understood antwortete am 17. Jul, 23:57:
yep,
erst zieht man sich an, dann kümmert man sich um die haare und vor ort benimmt man sich angemessen. 
Kratzbürste meinte am 17. Jul, 15:18:
Dates ...
... so gesehen hab' ich ja nicht mehr. Bin ja schon vergeben. Aber man trifft sich doch noch ab und an mit Leuten, denen man imponieren möchte. Und ich bin dann der Typ, der zwar auch gleich weiß, was er anziehen soll. Aber zehn Minuten bevor ich aus dem Haus geh', und eigentlich schon frisch gestylt bin, überleg' ich es mir meistens nochmal anders. Wird's nicht vielleicht doch zu kalt? Wirkt es so vielleicht doch zu aufgebrezelt? ...
Da bricht dann in letzter Minute nochmal das Chaos aus. Und wenn ich dann heimkomm', müssen erst mal die Klamotten wieder eingeräumt werden. 
suna antwortete am 17. Jul, 15:35:
reine neugierde
willst du nicht auch ab und zu dem durch dich vergebenen imponieren? vielleicht eines der wenigen guten dingen an fernbeziehungen: das imponierenwollen bleibt erhalten. 
Kratzbürste antwortete am 17. Jul, 15:59:
Natürlich!
Logisch, will ich meinem Freund auch ab und zu mal imponieren! Allerdings sind wir schon 5 Jahre zusammen, und davon haben wir schon fast 3 Jahre eine gemeinsame Wohnung. Irgendwie kümmert man sich da nicht mehr gar so sehr darum, daß man sich jetzt mal extra für den anderen chic machen könnte. Es ist was anderes, wenn man noch nicht zusammen wohnt. Wenn man sich daheim zurechtmacht und schon gespannt ist, was der andere zum Outfit sagt. Aber in einer gemeinsamen Wohnung müßte ich mich schon im Badezimmer einsperren, damit es eine Überraschung wird. Und auf dem Hausflur wirkt man meist nicht so auf das Gegenüber, wie in einem gemütlichen Lokal. 
pirate antwortete am 18. Jul, 08:14:
schade
denn das ist eigentlich genau das was doch eine tolle frau ausmacht - dass sie sich, selbst in der eigenen wohnung, chic macht, uns ständig aufs neue verführt und uns damit völlig den kopf verdreht - immer immer wieder aufs neue. ganz ehrlich: mit einer chicen frau an der seite angeben - welcher mann findet dass nicht toll?
...und sich im badezimmer einsperren und dann nicht wie üblich im blau/grün karrierten pychama (oder wie auch immer man dieses schreckliche wort schreibt) wieder rauskommen sondern in heißen dessous... das kann doch auch eine 5 jährige beziehung ordentlich aufpeppen 
Kratzbürste antwortete am 18. Jul, 09:27:
Das soll ja ...
... nicht heißen, daß ich daheim nur in Schlabberklamotten herumlaufe. Das ist jetzt vielleicht falsch rübergekommen. Ich lege sehr viel Wert auf mein Aussehen, und dementsprechend kleide ich mich auch. Mein Freund hat sich da noch nie beklagen können. Ich zieh' auch oft nette Spitzendessous an, die beim Auspacken für so manche Überraschung sorgen. Da weiß er haargenau, daß ich das nur für ihn mache. Nur mal so als Beispiel. Hm, eigentlich wollte ich mich ja jetzt gar nicht rechtfertigen. *g*
Ich meine nur, daß es, auf's Weggehen bezogen, einfach nicht mehr so ist, wie am Anfang. Wenn man den anderen noch nicht so gut kennt. Man weiß nach einer gewissen Zeit sehr gut was dem anderen gefällt. Diese leichten Bauchschmerzen, die ich kurz vor soetwas habe, sind nicht mehr da. Eben weil diese Unsicherheiten (Könnte daraus was werden? Hoffentlich gefalle ich ihm? ...) weg sind. 
north meinte am 18. Jul, 01:57:
hilfe
ich hätt mir gern die erste geschichte nochmal durchgelesen, aber das "alle themen"-design is wohl noch nicht fertig. smi? 
brigitte antwortete am 18. Jul, 09:23:
über den link
"older stories" (unten links, homepage) kommst du zur ersten geschichte. 
miss.understood antwortete am 18. Jul, 09:48:
@north
du hast recht, da funktioniert was nicht. danke für den hinweis. an der behebung der störung wird gearbeitet - der fehler lag nicht in unserem bereich ; ) 
noelscheich meinte am 22. Jul, 12:17:
Erste Dates verleiten einen dazu, über irrsinnige und untragbare Besonderheiten hinwegzusehen und im Ausgleich dazu nichtssagende Kleinigkeiten zu grossen herzförmigen Luftballons aufzublasen.

gefällt mir, miss. 


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