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# Donnerstag, 17. Juli 2003
Erste Dates sind niemals so schwierig oder anstrengend, wie das was sich vorher dazu im Kopf abspielt. Wenn frau sich ein Date innerhalb der nächsten 24 Stunden ausmacht, weiss sie spätestens nach zehn Minuten, was sie anziehen wird. Wenn das Date allerdings ferner in der Zukunft liegt, dann weiss sie auch nach zehn Minuten was sie anziehen wird. Dennoch wird sie in den nächsten Tagen bei diversen Gelegenheiten noch einkaufen und schlussendlich brandneue Kleidungstücke ausreichend für zehn Dates zu hause haben.

Auf ein erstes Date bereitet frau sich gewissenhaft vor und dazu gehört, dass man sich selbst immer wieder sagt, dass es gar kein Date ist. Man geht bloss auf ein paar Drinks, isst einen Happen, plaudert ein wenig. es ist kein Date, es geht nichts ums abchecken des gegenübers darauf, ob man sich mit dem Menschen unter dem Weihnachtsbaum seiner Eltern sieht, es ist nicht der Tag über den man in zehn Jahren beim anstossen auf den zehnten Hochzeitstag lacht und schon gar nicht zieht der zweite Teilnehmer dises Dates irgendetwas davon in betracht.

Erste Dates verleiten einen dazu, am gegenüber kleine Besonderheiten auszumachen und zu irsinningen, untragbaren Tragödien auszuweiten.

Erste Dates verleiten einen dazu, über irrsinnige und untragbare Besonderheiten hinwegzusehen und im Ausgleich dazu nichtssagende Kleinigkeiten zu grossen herzförmigen Luftballons aufzublasen.

Dabei sollte ein erstes Date doch einfach nur ein beschnuppern sein. Das wissen wir. Das ist uns vollkommen klar. Und vor Ort vergessen wir total darauf. Wir lachen viel zu laut über seine Witze und ärgen uns schon im selben Moment darüber. Wir berühren seine Hand oder sein Bein und fragen uns, ob das nun zuviel oder zu wenig ist und schaffen es nicht, einfach zu tun, was wir tun wollen, weil es sich gut anfühlt. Man konzentriert sich viel zu sehr auf das, was der andere wohl denkt, versucht die Gefühle des anderen urplötzlich und magischerweise kontrollieren zu können und vergessen dabei darauf, unsere eingenen Gefühle dabei zu beobachten.

Mein DreamFirstDate würde übrigens so aussehen: ein iced Moccaccino, ein schattiges und ruhiges Plätzchen, ein paar Zigaretten, ein gutes Gespräch - während man eigentlich ganz woanders sein sollte. Und mittendrin stellt man erstaunt fest, wie glücklich man sich gerade fühlt.
  Das erste Date ist grundsätzlich schwierig. Nicht weil es irgendeine besondere Fähigkeit erfordern würde, sondern weil wir es uns im Kopf schwer machen. Das beginnt bei den Vorbereitungen und endet beim Gefühl danach. Hat man(n) es erstmal bis zu einem Date geschafft, läuft in den Tagen und Stunden davor eigentlich pausenlos eine Art Trailer, eine Vorschau auf den Hauptfilm, immer wieder dieselbe nur mit anderen Wendungen, jedoch ohne Werbung.

So ein Abend (erste Dates macht man erfahrungsgemäss immer abends aus, der Schutz der Nacht war oft schon der 12. Mann am Feld) beginnt eigentlich bei seinem erwünschten Ende: im Bett. Die Wahl der Unterhose wird entscheidend vom erwarteten Ausgang beeinflusst. Grundregel: gute Unterhose, gutes Gefühl. Schlechte Unterhose, besseres Gefühl. Beinahe ausnahmslos passiert es genau dann, wenn die Socken hinten ein Loch haben, die Short schon ausgewaschen oder das T-Shirt mit einem peinlichen Aufdruck versehen ist.

Ist die Frage nach Karo oder Streifen (einen Slip trägt hoffentlich nur Sie) erstmal geklärt, wartet schon die nächste Etappe auf den Herren der Schöpfung und ich wage zu behaupten diese Etappe ist DAS Kriterium: die Auswahl des Lokals. Dieses muss perfekt sein. Perfekt. Nicht weniger. Dabei ist gerade das beinahe unmöglich, ein Fehlgriff vorprogrammiert. Schliesslich hat man die Begleitung ja nicht monatelang studiert, ihre Vorlieben penibel in- und auswendig gelernt. Es handelt sich um Neuland, deshalb ist in dieser Sache Altbekanntes von Vorteil. Also fällt die Wahl auf eines der Lieblingslokale, jedoch nicht ohne die möglicherweise dort anzutreffenden Bekannten, Verflossenen oder Vergessenen einzurechnen. Meist wird es also der Ort der schon früher immer funktioniert hat, allein aus Sicherheitsgründen.

Nimmt der Abend dann seinen Lauf, ist meist auch alles bereits gelaufen. Die ersten 10 Minuten entscheiden über Triumph oder Tragödie, entweder es funkt oder nicht. Ein gutes Gespräch erkennt man schliesslich beim Zuhören, und das ist auch schon der wichtigste Punkt. Wirklich zuhören erfordert Aufmerksamkeit, bedeutet Interesse und ist nie ein schlechter Anfang, egal ob das Ende kariert oder gestreift ist.

An einem guten Gespräch erkennt man meist auch ein gutes Date, eine gute Frau macht meistens auch gute Gespräche. Gute Frauen sind wie Coca Cola: prickelnd, aufputschend, erfrischend und fast ein bisschen zu süss. Zuviel gute Frauen sind auf dauer genauso ungesund wie Coca Cola.


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Der Song zum Text

"Seven Days"
Craig David

Did she decline? No
Didn't she mind? I don't think so
Was it for real? Damn sure
What was the deal? A pretty girl aged 24
So was she keen? She couldn't wait
Cinnamon queen? let me update
What did she say? She said she'd love to rendezvous
She asked me what we were gonna do
Said we'd start with a bottle of moet for two

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