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# Donnerstag, 31. Juli 2003
"Harry, holst du mal den Wagen?" Diese Satz ist legendär, dabei kam er in der Serie kein einziges Mal vor. Ganz ähnlich verhält es sich mit "Ich hab überhaupt nichts zum anziehen." Immer wieder hört man, dass Frauen das oft sagen. In Wahrheit, wir der Satz nur immer falsch wiedergegeben. Im Original lautet er: "Was soll ich bloss anziehen?"

Ich habe so unfassbar viele Kleidungsstücke, dass ich bald in eine grössere Wohnung ziehen muss, um auch alles unterzubringen. Dieses Wissen hält mich aber nicht davon, immer wieder neue Sachen zu kaufen. Ich verstaue meine Klamotten inzwischen in drei grossen und einem mittelgrossen Kasten. Und ganz egal, wieviele verschiedene Stücke es sind, eine Frau hat ihre komplette Garderobe immer im Kopf. Die meisten Frauen, die ich kenne, wissen auf dem Weg zum Schrank bereits, was sie anziehen werden. Oder zumindest haben wir zwei bis drei Optionen im Kopf.

Und vor allem wissen wir, was wir die letzten drei Male getragen haben, als wir bestimmte Leute gesehen haben, die wir nicht jeden Tag sehen. Und wir wissen, was wir bei offiziellen Anlässen getragen haben. Aber zurück zu diesen bestimmten Leuten. Ich habe zum Beispiel keine Ahnung, was ich getragen habe, als ich zuletzt beim Frauenarzt war, aber dafür weiss ich ganz genau, was ich beim letzten Frisörbesuch trug. Und dann gibt es da immer diese handvoll Leute, die uns bitte jedesmal in einem anderen Outfit bewundern sollen.

Bei manchen von denen, ist uns bei den ersten zwei Treffen noch gar nicht klar, dass sie zu dieser handvoll Leuten gehört. Und dennoch wissen wir, was wir bei den letzten fünf Treffen verteilt über ein ganzes Jahr getragen habe. Wie unser Gedächtnis das auf die Reihe kriegt, habe ich bisher nicht verstanden. Es wäre aber hilfreich, das zu wissen, denn dann könnte ich die Technik auch da anwenden, wo es hilfeich ist.

Ich messe Kleidung im allgemeinen keinen allzugrossen Stellenwert bei. Aber Frauen gehen ihre Klamotten wohl unter die Haut. Und manchmal sogar die Kleidung anderer Frauen. Den Freudinnen kann man beim präsentieren der neuen Hose sehr oft sagen: "Die passt auch prima zu diesem blauen Hemd das du hast." Und die besten Freudinnen erkennt man daran, dass sie sagen: "Da passt mein blaues Hemd ganz hervorragend dazu."
  Dass Frauen und Männer bei Kleidung in zwei Welten leben, wollen uns schon Kaufhauspsychologen jeden Tag aufs neue einreden. Muss ich wirklich immer bis in den obersten Stock gehen oder das hinterste Eck aufsuchen, nur weil ich ein Mann bin? Oder haben die gewiften Herren mit ihren Untersuchungen recht, ist uns (heterosexuellen) Männern Kleidung tatsächlich weniger wichtig?

Diese Frage verlangt nach einem deutlichen "Nein". Kleidung ist wichtig. Jedoch nicht das Wichtigste, das macht sich schon beim Einkauf bemerkbar. Männer gehen meist erst eine neue Hose kaufen, wenn die alte alles andere als gesellschaftstauglich geworden ist. Besonders Männer des alten Schlages, nicht jene plötzlich hippen metrosexuellen (wer will schon gerne so sexuell sein wie eine französische U-Bahn), kaufen Anzüge gerne dutzendweise und in möglichst kurzer Zeit. Deshalb kaufen wir auch mit Vorliebe Dinge die uns gefallen und gepasst haben ein zweites Mal. Da liegt auch schon das Problem.

Männer sind, vor allem aus Frauensicht, nur selten mit gutem Geschmack in sachen Bekleidung gesegnet. Deshalb ist in vielen Bereichen die Sicherheitsvariante die beste Lösung eines Mannes vor dem Kleiderschrank. Abgesehen davon, dass man als Mann selten alle (und ich meine wirklich alle) Kleidungsstücke des ohnedies beschränkten Vorrates im Kopf hat, ist die Frage der Kombination eine nicht gerade unwesentliche. Kataloge arbeiten meiner Ansicht deshalb immer mit gewissen Standards, frei nach dem Motto "Da kann nichts schiefgehen". Und wirklich, es beginnt meist bei einem bestimmten Kleidungsstück und dazu werden die zwei oder drei passenden Teile synchronisiert. Bei mir beginnt es meist bei der Hose (sozusagen das Pivotelement) und dann wird das Oberteil dazu ausgewählt. Bei anderen beginnt es bei den Schuhen, das ist Geschmackssache.

Apropos Schuhe: schwieriges Thema, wenn nicht das schwierigste in diesem ohnedies nicht leichten Fall zwischen Mann und Frau. Ich kann mich mit Glück daran erinnern was ich vorgestern anhatte. Beim Gedanken an eine Freizeitbeschäftigung gehört mein letzter Gedanke meist dem Outfit, soetwas wird eher spontan gelöst. Das birgt Konfliktpotenzial. Irgendwann kommt sie dann, die unausweichliche Frage: "Möchtest Du nicht einmal soetwas probieren? Das steht Dir sicher."
Genau.


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Der Song zum Text

"You can leave your hat on"
Joe Cocker

Baby take off your coat
real slow
and take off your shoes
I'll take your shoes
Baby take off your dress
yes yes yes
You can leave your hat on
You can leave your hat on
You can leave your hat on

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